

Erinnern, erforschen, aufarbeiten: Interdisziplinäre Perspektiven der Aufarbeitung 25 Jahre danach (DE)
Vortrag und Expert*innentalk mit Begrüßungsworten von Präsidentin Prof. Dr. Sabine Kunst.
Die beginnende Keynote-Lecture von Dr. Sabina Ferhadbegović, die als Kind aus der ostbosnischen Stadt Foča Oiehen musste, widmet sich dem Thema „‘Tragödie‘ oder Genozid? Über Wahrheit und Gerechtigkeit nach Srebrenica“.
Ihr Vortrag fokussiert die sog. „Transitional Justice“, die nach gewaltsamen Konflikten einen Bruch und eine offene Auseinandersetzung mit der Vergangenheit fordert, um Postkonfliktgesellschaften nachhaltig zu befrieden. 25 Jahre nach dem Genozid an den Bosniaken in Srebrenica sind die juristische und die narrative Aufarbeitung von Kriegsverbrechen weiterhin stark mit Konflikten belastet. Was sind die Ursachen für den konfrontativen Umgang mit Vergangenheit in Bosnien-Herzegowina und in der Region? Welche Bedeutung kommt dabei dem Recht zu? Welche Wirkung hat ein ausländisches Gericht wie der ICTY in Den Haag, wenn es in den Balkanländern selbst als parteiisch und als zusätzlicher Beleg für die Opferrolle der eigenen Gruppe angesehen wird? Und welche Rolle spielt die Wissenschaft bei der Aufarbeitung von Konflikten?
Panel: Dr. Sabina Ferhadbegovic, Prof. Dr. Hannes Gradits, Prof. Dr. Christian Voß, Prof. Dr. Florian Jeßberger
Moderation: Rüdiger Rossig
ÖFFENTLICHER VORTRAG UND PODIUMSDISKUSSION PER ZOOM.
Dies ist ein digitales Event. Kurz vor Beginn der Veranstaltung wird der Zoom Link auf dieser Seite zur Verfügung gestellt. Fügen Sie die Veranstaltung zu Ihrem Schedule hinzu und erhalten Sie eine Erinnerung.
Diese Veranstaltung findet auf Deutsch statt. Aufgrund einer Erkrankung wird die Gebärdensprache leider nicht live übersetzt werden. Die Veranstaltung wird jedoch aufgezeichnet und im Nachgang mit Übersetzung durch den Veranstalter zur Verfügung gestellt.
Mehr Informationen und die weiteren Veranstaltungen zum Thema “Erinnern, erforschen, aufarbeiten” finden Sie hier.
Flankierend zum Programm gibt es in Kooperation mit Arte hier noch mehr zum Thema: Re: Überlebende in Srebrenica & Genozid von Srebrenica: Zeichnen, wo es keine Bilder gibt